Wasser ist «gesetzlos»

Wasser bildet die grosse Ausnahme in der Chemie und Physik. Am Wasser scheitert die Logik dieser Wissenschaften. Wasser ist, trotz der vielen Informationen, die wir heute haben, voller Geheimnisse.

Man spricht von der Anomalie des Wassers. Nur durch die Anomalie des Wassers ist es möglich, dass Seen von oben nach unten gefrieren, Eisberge im Meer und Eiswürfel auf dem Getränk schwimmen. Würde sich Wasser «normal» verhalten, hätte es die gleichen physikalischen Eigenschaften wie fast alle anderen Flüssigkeiten. Dann würden die Gewässer von unten nach oben zufrieren und es gäbe kein Überleben unter der schützenden Eisschicht. Das Leben in den Ozeanen hätte sich nicht entwickeln können.

Foto: United States Geological Survey (USGS)
Da Wasser bei vier Grad Celsius die höchste Dichte und das kleinste Volumen hat, sinkt es auf Grund seines Gewichts in einem stehenden Gewässer zu Boden. Deshalb hat das Wasser am Grund eines tiefer stehenden Gewässers immer vier Grad Celsius und ist damit warm genug damit die Fische überleben können. Bei null Grad gefriert Wasser; dabei dehnt es sich um rund vier Prozent aus und die Dichte nimmt ab. Deshalb schwimmt Eis auf dem Wasser.
Weitere anomale physikalische Eigenschaften des Wassers sind zum Beispiel seine Farblosigkeit, sein vergleichsweise hoher Siede- und Gefrierpunkt sowie Verdampfungs- und Gefrierwärme. Ausserdem besitzt es eine hervorragende Wärmespeicherfähigkeit. Darüber hinaus versucht Wasser ständig, von sich aus klar und rein zu sein. Durch diese natürliche Reinheit kann Wasser seine lebensvermittelnde Tätigkeit ausführen.